Das Kupieren

„Ohren und Rute sehen bei vielen Rassen ganz anders aus als die Natur sie geplant hatte. Das hat seinen guten, weiten zurückreichenden Grund. Sie sind die anfälligsten Punkte des Hundekörpers und wenn es hart auf hart geht, gibt es bei ihnen am ehesten Verletzungen. Sogar beim ganz normalen täglichen Tageslauf, auch ohne Beißereien und Kämpfe, bringt das durch Zäune und Hecken streifende kurzhaarige Tier immer wieder Schmisse an den Behängen nach Hause.In früherer Zeit, als die Jagd noch mit „kalter Waffe“, also ohne Gewehr und auf nächste Distanz ausgeübt werden musste, sind die Ohren der Jagd- und Kampfhunde wohl nie heil gewesen. Dieser unangenehme Dauerzustand führte dazu, dass man zu allen Zeiten und an mehreren Stellen der Welt dazu überging, die unnötigen und den Verletzungen am meisten ausgesetzten K örperteile einfach abzuschneiden. Aus Ägypten sind gestutzte Hunde mindestens seit 3000 Jahren bekannt. Dabei wird man schon vor Jahrtausenden eine weitere Annehmlichkeit dieses Kupierens entdeckt haben: die Ohren waren jetzt der Luft zugänglich, und die Zahl der Ohrenkrankheiten ging rapide zurück. Deshalb kürzte man auch einigen Schoßhunderassen die Behänge. Wahrscheinlich hat das dauernde Kratzen an kranken Ohren und der üble Geruch schon empfindliche Gemüter des Altertums verdrossen.Dass kurzerhand auch das Anhängsel des Hinterteils, die Rute, gestuzt wurde, wird jeder Mensch einsehen, der erlebt hat, wie aussichtslos es ist, eine aufgeschlagene Schwanzspitze, etwa der Deutschen Dogge, gesund zu pflegen. Im Laufe der Zeit wurde das Kürzen von Ohren und Schwanz ein Rassemerkmal, das in seiner Ausdehnung auch der Mode unterworfen wurde. Diskussionen darüber, ob es nötig ist, oder ob es als Tierquälerei verboten werden müsse, existieren nicht erst seit gestern. Bereits Alcibiades (450-404 v. Chr.) eckte damit an. Er hatte für 70 Minen – das dürfte wohl heute dem Preis eines Rolls Royce entsprechen – einen Hund gekauft und ihm zum Ärger der Athener die Rute gestuzt. Dass ein Eingriff, wie das Kürzen von Rute oder Ohren, nur völlig schmerzlos und vom Fachmann, also am besten von einem Tierarzt ausgeführt wird, sollte selbstverständlich sein.Mode hin, Aussehen her – für das Tier bringt dieser „Verlust“ nur Vorteile. Es schlägt sich keine Schwanzspitze auf, es reißt sich keine Behänge kaputt und die Aussicht, an einem chronischen Ohrenleiden herumzukratzen, sinkt erheblich: bei 28% der Hunde mit Hängeohren stimmt nicht alles in den warmen, feuchten Gehörgängen, bei den stehohrigen Vertretern nur bei 5 %. Ob die Freude der heute noch kupierten Rassen nach einem Kupierverbot ihren Lieblingen die Treue halten, läßt sich nicht voraussehen. Für den Gebrauchshund bedeutet es gewiss keine Verbesserung, und der beliebte Dobermann wird dann sicher häufiger aus dem Wohnzimmer verbannt, wenn er die Kaffeetassen vom Tisch wedelt. Und für seltenere Rassen kann es sogar das Aussterben bedeuten, wenn sich mehrere Züchter von ihnen abwenden. “ chart_png

Die rechtslage

In Deutschland darf man laut Gesetz seit 1987 die Ohren und seit 1998 die Rute NICHT mehr kupieren! Ausnahmen gibt es NURwenn das Kupieren von medizinischer Notwendigkeit ist (Rutenverletzung etc.) bzw. der Hund zu Jagdzwecken verwendet wird. Alle anderen machen sich damit strafbar, wenn sie die Rute/Ohren in Deutschland kupieren.Jetzt würden sich einige Leute denken: „Naja, kauf ich mir einfach ’nen Dobi in Deutschland und fahre dann zum Kupieren ins Ausland!“ —› FALSCH ! ! !Wer einen in Deutschland geborenen Hund ins Ausland bringt, nur um ihn dort zu kupieren, macht sich auch strafbar! (AG Neunkirchen, Az. 19.536/93). Und wenn er auch noch den Hund in einem Land kupieren lässt, wo es auch verboten ist, ( z.b. Tschechien …) macht sich doppelt strafbar.Jedoch besteht in Deutschland ! KEIN ! Importverbot für kupierte Hunde. Die Vorraussetzungen dafür sind folgende: Der Hund mussim Ausland geboren sein! Der Hund mussauch im Ausland kupiert worden sein! Natürlich nur, wenn es dort erlaubt ist. Entsprechende Nachweise müssen vorhanden sein ( Kupierbescheinigung vom Tierarzt und die FCI-Papiere ).
——————>>> DIESE GANZEN PUNKTE WERDEN BEI UNS ERFÜLLT !!! < <<——————
Ob das Kupierverbot in Deutschland seinen Zweck erfüllt hat, ist fraglich. Meiner Meinung nach hat es sein Ziel klar verfehlt. Zum Einen kupieren irgendwelche Amateure wild drauf los, mit verheerenden Folgen für den Hund und zum Anderen stirbt eine der schönsten Rassen der Welt, der Dobermann, in Deutschland langsam aber sicher aus. Jedoch ist dies ein Thema für die zahlreichen Foren, die sich damit beschäftigen.Dobermannkauf ist Vertrauenssache! Erst recht, wenn der Dobermann kupiert werden soll. Denn kupiert ist nicht gleich kupiert! Das Kupieren ist ein chirurgischer Eingriff, der von keinem Laien gemacht werden sollte! Vorallem, wenn es um die Ohren geht, ist es sehr wichtig, dass es da professionell gemacht wurde. ALLE unsere Hunde wurden von unserem Tierarzt behandelt, der seit mittlerweile 25 Jahren erfolgreich kupiert.

Unser Ärzteteam

Vor allem die Tierklinik „Allesandra“ ist unter Dobermannzüchtern eine der besten Adressen, wenn es um ihre Hunde geht! Folgende Züchter sind Stammkunden: Altobello, Alba Avis, Ginga House, Betelges, Ninfa Nobel, de Galius, von Cobra, Sawages, Cuore Nero etc. Bitte beachten Sie, dass sich die Tierklinik auf Dobermänner spezialisiert hat und das Team uns und auch anderen Züchtern mit Rat und Tat zur Seite steht. Damit sind natürlich auch Sie in besten Händen aufgehoben.Zum Kupieren an sich ist folgendes zu sagen, vergessen Sie bitte die ganzen Schauermärchen von Welpen, die mit Tepichmessern und ohne Narkose kupiert werden. Das ist genauso absurd wie erfunden! Obwohl es bestimmt einzelne Spinner gibt, die so etwas tatsächlich tun, ist dies nur eine Abschreckung. Jeder Welpe wird unter Vollnarkose kupiert. Die Fäden werden nach knapp 7-10 Tagen gezogen und die Ohren weitere 4-7 Tage nachbehandelt. Somit ist der Heilungsprozess nach knapp 14 Tagen abgeschlossen! D.h. bei Abgabe sind alleWunden komplett verheilt und man muss sich nur noch mit dem Hochbinden beschäftigen.

alesandra

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Dr.vet. med. spec. Julijana Milosavljević Dr.vet.med. Alexandra Golubović Dr.vet.med. Vera Kijametovic Jovica Golubović

Das Richtige Tapen

Wichtig, vorallem bei einem kupierten Dobi, ist die Pflege der Ohren und das richtige Tapen! Es macht keinen Sinn den Dobi kupieren zu lassen, ohne später die Ohren nicht richtig oder sogar gar nicht zu fixieren. Man muss dabei unterscheiden, dass das Kupieren und das spätere Stehen der Ohren zwei ganz verschieden Prozesse sind! Es ist von Dobi zu Dobi unterschiedlich, wann die Ohren später stehen werden. Natürlich kommt es auch darauf an, wie das Ohr kupiert wurde. Vorallem bei lang kupierten Ohren oder bei Hunden mit einem schweren Ohr dauert es länger bis die Ohren stehen werden. Bei manchen Dobis stehen die Ohren schon wenn die Kleinen 4-5 Monate alt sind und bei manchen kann es sich sogar bis zum 12.-15. Monat hinziehen. In der Regel sollte das Ohr, wenn der Hund durchgezahnt ist, stehen. Während des Zahnens, kippen die Ohren oft wieder nach unten, da der Körper sich auf das Auswachsen der Zähne konzentriert. Dies ist aber ein ganz normaler Prozess und man muss sich keine Sorgen deswegen machen. Das Wichtigste dabei ist, dass die neuen Besitzer Geduld haben und fleißig die Ohren binden. Für geübte „Taper“ ist dies kein Problem und vielleicht ein Zeitaufwand von 15-20 min. Für Anfänger mag es etwas schwierig sein, aber sobald man den Dreh raus hat, ist es ganz einfach! Im Notfall sind wir ja auch noch da und stehen mit Rat und Tat zur Seite.

Die wichtigsten Utensilien die man zum Tapen braucht: (Jeder Züchter hat seine eigenen Methoden, wir stellen hier unsere vor)

Die Einlagen – Oft werden Tampons, Mullbinden etc. benutzt. Wir vertrauen auf speziell angepasste Einlagen aus stabilem Styrodur, welche Sie auch bei uns bestellen können.

Das Tape – Das Pflaster, welches man benutzt um die Einlagen am Ohr zu befestigen. Wir benutzen ausschlieslich Leukoplast® und Fixomull Stretch®, welches man in jeder Apotheke bekommt. Das Fixomull Stretch® ist ideal, da es NICHT die Haare rausreißt! Das Leukoplast ist NUR für die unbehaarten Stellen geeignet.

Pflasterlöser – Um später eventuell entstandene Kleberreste abzubekommen, ohne alle Haare rauszureißen, ist ein Pflasterlöser zu empfehlen. Alternativ kann man auch medizinisches Benzin stattdessen benutzen.

Mull-Schere – Die Schere hat jeder im Verbanskasten seines Autos. Sie eignet sich am besten um das Tape von den Ohren zu bekommen, ohne dabei das Ohr zu verletzen.

Bitte beachten Sie, dass dies Tipps von uns sind. Ob Sie sich daran halten, ist natürlich Ihnen überlassen.

Wer Einlagen braucht kann sich gerne bei uns per Mail melden. Für Kunden wird ein Kostenaufwand von nur 5 € pro Paar + Porto berechnet, für Nicht-Kunden 10 € + Porto… mehr unter Shop.

Hier einige Methoden, die man benutzen kann, um Ohren fachgerecht zum Stehen zu bringen.